Abitur 1998 am FvSG

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Montag, 23.6.
13 Uhr Abfahrt. Natürlich regnet es. Naja, macht nix ,sind eh alle zu gespannt, als daß einem so ein bißchen Regen die Laune verderben könnte. Nachdem man also die ersten 3 Stunden totgeschlagen hat, Ankunft in Rotterdam am Hafen. Herr Schad will "mal eben" die Bordkarten abholen, aber das dauerte dann doch etwas länger, da Anna keinen deutschen Paß hat, und es deshalb irgendwelche Probleme gibt. Dank Herrn Schad ist dieses Problem aber bald Vergangenheit und los geht´s, auf´s Schiff (Vielleicht sollte man an dieser Stelle den Schiffsoffizier erwähnen, der mit gefalteten Händen an der Gangway steht....). Jetzt bricht das Chaos erst richtig los. Wo ist mein Schlafsaal ? Wer ist mein Nachbar ? Warum ? Wieso ? Und warum nicht? Nachdem die Sitz- und Nachbarschaftsprobleme nach einer Tauschaktion zufriedenstellend gelöst sind geht‘s auf Schiffserkundungstour, die für die meisten ein ziemlich schnelles Ende in der Schiffsbar nimmt. Es soll aber auch Leute geben, die die ganze Nacht frierend am Deck sitzen ,weil sie in den super-bequemen Schlafsesseln nicht schlafen können, aber das sei nur am Rande mal erwähnt.

Dienstag, 24.6.
8 Uhr Ankunft in Hull. Müde und leicht alkoholgeschädigt; umsteigen auf den Bus, der uns quer durch England chauffieren wird. Dieser Teil der Fahrt verläuft auffallend ruhig, was daran liegen mag, daß man auch in Bussesseln bestens schlafen kann. zumindest besser als in den dafür vorgesehenen Sesseln auf dem Schiff. Am Abend dann endlich Ankunft in Holyhead ,wo wir wieder auf eine Fähre umsteigen, die uns in einer 1½ Stunden dauernden Fahrt nach Dun Laoghaire (sprich: Dan Liri) bringt. Von dort aus sind es nur noch ein paar Minuten bis zum Camp, wo wir die nächste Woche verbringen werden. Es beginnt das Übliche: Zimmer, bzw. Wohnungen verteilen, Koffer auspacken etc. Auf dem Hof befindet sich ein kleiner Laden, der erstmal von allen gestürmt wird, da in den nächsten Tagen Selbsversorgung angesagt ist.

Mittwoch, 25.6.
Gähn. 7 Uhr aufstehen. Dann kommt auch schon der Bus, um uns zum Frühstück zu chauffieren. Ein toller Service - ansonsten hätten wir nämlich etliche Kilometer über das gesamte Camp latschen müssen...). Dank Herrn Schads toller Planung haben wir ganze 10 Minuten Zeit, etwas zu essen. Also Cornflakes reingestopft und im Schweinsgalopp zum Bus, mit dem wir in die Innenstadt von Dublin fahren, um uns von Paula die Stadt zeigen zu lassen. Netterweise spricht Paula deutsch - oder jedenfalls sowas ähnliches. Am Ende dürfen wir die Stadt noch zu Fuß erkunden um unser Geld irgendwie loszuwerden. O-Ton Frau Heise: "Man kann sich in Dublin nicht verlaufen!" - aber man kann !!! Naja, die Slums waren auch ganz interessant....

Donnerstag, 22.6.
Heute dürfen wir sogar 20 Minuten lang frühstücken (für viele die einzige feste Mahlzeit des Tages), danach bringt uns der Bus nach Glendalough. Man könnte diese Tour als Abendteuertrip bezeichnen, die Strasse (soweit vorhanden) war nämlich nicht breiter als der Bus, was besonders bei Gegenverkehr viel Spaß macht. Außerdem werden die ganzen freilaufenden Schafe Willi (unser Busfahrer) wohl kaum die Sache erleichtern (Hilfe von Frau Heise: die mit den Ohren sind Schafe, die ohne sind Steine). Nachdem wir dann am Ziel angekommen sind, haben wir 4 Stunden Zeit den alten Friedhof und die Umgebung zu untersuchen. Herr Schad nimmt diese Untersuchung wohl sehr ernst, die Tatsache, daß er einen Abhang runtergefallen ist (so sah er danach auch aus) spricht für sich. Die Rückfahrt jedenfalls gestaltet sich ähnlich wie die Hinfahrt, wobei vor allem der ausgebrannte Reisebus am Strassenrand die Massen bewegt. Außerdem diskutieren einige, ob "loose chippings" wohl "freilaufende Schafe" bedeutet, was Lachkrämpfe seitens Frau Heise hervorruft; es heißt nämlich "Rollsplitt"...

Freitag, 27.6.
Besichtigung des Trinity Colleges. Aufgrund der Tatsache, daß fast die ganze Mannschaft nach 10 Minuten schon wieder draussen ist, braucht man dazu wohl keine näheren Erklärungen abzugeben. Für den Abend ist ein "Ceili", ein irischer Abend im Pub, geplant. Treffpunkt 19 Uhr am Bus. Dieser Nachmittg bietet eine der letzten Chancen zum Duschen bietet, sofern man am nächsten Morgen nicht um 3 Uhr aufstehen will. Diese Gelegenheit nahmen auch viele wahr, und standen also mehr oder weniger trocken und abgehetzt am Bus, um sich sagen zu lassen, daß wir uns doch erst um 20 Uhr treffen. Dann geht‘s aber echt los. Der Abend ist tatsächlich ziemlich irisch, vor allem das berühmte Guinness, von dem sich sogar überzeugte Antialkoholiker überzeugen lassen ...
Auch wenn manche meinen, daß man nachts schläft - wir wissen es besser. Die Nacht ist zum Kofferpacken da.

Samastag, 28.6.
Halb fünf aufstehen, Koffer einladen und auf geht‘s gen England. Die Überfahrt dorthin ist dann doch nicht ganz so toll, da ein ziemliches Unwetter uns leichte Schwankungen beschert. Die Kotzgeräusche aus den Bordtoiletten bestätigen dies)...
Dann quer durch England, wobei wir noch einen kleinen Zwischenstop in York einlegen, den man aber nicht wirklich geniessen kann - zu müde, zu feucht, zu englisch. In Hull dann wieder auf die Fähre, die wegen Ebbe erst 2 ½ Stunden zu spät ablegt, die Verspätung jedoch in der Nacht irgendwie wieder aufholt. Hat der Captain ´ne Abkürzung entdeckt ? Welch Wunder, in dieser Nacht gelingt es fast allen, in den Schlafsesseln zu ruhen, abgesehen von zwei Dänen, die nachts um 3 Uhr lautstark ihre Kämpfe ums Kopfkissen ausfechten...

Sonntag, 29.6.
In Holland dann am Morgen die Überraschung: Sonne ! Lange nicht gesehen - aber kaum daß wir Mittags in Oberhausen ankommen, ist sie auch schon wieder weg, und es fängt natürlich an zu regnen.

Trotz einiger Pannen war es eine gelungene Abschlußtour ,auf der wir auch noch was gelernt haben:
  • kalte Pizza schmeckt auch (der Ofen in der Wohnung einer der Autoren war kaputt)
  • Wir können jetzt perfekt Klospülungen reparieren (Ne, Bianca.)
  • "Wo ein Willi ist ,ist auch ein Weg"
  • "Loose chippings" heißt nicht "freilaufende Schafe"......

(sb, al)






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