Abitur 1998 am FvSG

-> Eine Sprache für sich ...
(Englisch LK bei Herrn Schmitz)
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Eigentlich sollten Lehrer ja eine Art Vorbildfunktion erfüllen ,doch es gibt einige Lehrer, bei denen man davon Abstand nehmen sollte, jedenfalls was den Sprachgebrauch angeht ... einer von ihnen ist Herr Schmitz. Nehmen wie einmal an ,Hotte möchte für Ruhe sorgen . Sagt er etwa "Könntet Ihr mal ruhig sein ?!" oder etwas ähnliches ?? Nein, bei ihm hört sich das etwa so an : "Du Sack , halt den Rüssel !!", manchmal variiert er auch zu "Du Sack sabbelst dauernd rum. Auch "Halt den Rüssel!" bzw. "Halt die Schnauze" sind offensichtlich bei ihm sehr beliebt. Sehr beeindruckend sind auch Drohungen a la "Gleich kommt ein Projektor geflogen...!" Interessant sind auch Herr S.´s Reaktionen, wenn jemand zu spät kommt. Bei gewissen Schülern mißachtet er es einfach ,weil sie immer erst ca. 10-15 Minuten nach dem Gong auftauchen , andere widerum werden im typischen Schmitz-Slang begrüßt mit "Kannze nich ma die Socken schärfen und pünktlich kommen" oder auch "Mußtest du erst noch deinen Dubbel zu Ende essen ??"
Eine Erwähnung wert sind auch seine Vokabelerklärungen. Statt uns einfach das deutsche Wort zu verraten, schmeißt er uns Sätze wie "N smoke-stack is n stack wo smoke rauskommt" oder wahlweise auch "Peacock?? Dat sind die Jungs die dat Rad werfen" (zur Erläuterung : "Peacock" heißt "Pfau") an den Kopf.
Manchmal verweist er auch auf die lateinisch Bedeutung der Wörter, was besonders dem Teil des Kurses, der kein Latein hatte, viel Freude bereitet, weil diejenigen noch immer nicht wissen, was die gegenwärtige Vokabel bedeutet.
Auch seinem Unmut über nicht vorhandene Kreide gibt er lautstark Ausdruck, wer sein Organ kennt weiß, daß das nicht unbedingt sehr ohrenfreundlich ist.
Besonders interessant in dem Zusammenhang ist vielleicht die Szene, wo er ziemlich erbost die Schublade aus dem Pult reißt, damit in der Luft herumwedelt und brüllt "KEINE KREIDE DA !!!!"
Natürlich gibt es auch witzige Situationen, denn auch ein Englischlehrer ist nicht unfehlbar. Versprecher a la "We use this term in our german language auch", "He wants to introduce the cornflakes", oder auch nicht zu Ende gebrachte Sätze wie "Ich hab ne Latte" (zum Thema Renovierung!) tragen zur allgemeinen Erheiterung bei.
Toll auch immer seine Geschichten-Auswahl. Er erzählt seinen Schülern immer hocherfreut, was er diesmal für eine tolle Story ausgewählt hat. Die einzige Reaktion, die er darauf bekommt, besteht meistens aus einem Stöhnen
des gesamten Kurses, was ihn jedesmal wieder zur Verzweiflung bringt. Sein Kommentar dazu: "Jetzt hab ich schon so tief in die Perlenkiste gegriffen..." (... und doch nur einen Stein erwischt...)
Besonders beliebt sind Hottes Urlaubserzählungen. Wer kennt seine Stories vom Skifahren nicht. Auch seine Kinder sind beliebte Gesprächsthemen.
Aber am Besten ist es, wenn es um die Notengebung geht. Er sucht sich einen leeren Raum (vorzugsweise das Sprachlabor), und wartet auf die Schüler, die dem Alphabet nach geordnet einzeln in den Raum kommen (vorher allerdings laufen heiße Diskussionen darüber ab, ob wir im Alphabet vorne oder hinten beginnen sollen), teilt die Klausuren aus (falls nötig) und erläutert kurz die mündliche Mitarbeitsnote. Diese Art der Notengebung ist sehr beliebt, weil sie nämlich die ganze Stunde dauert. Auf Anfragen, warum er es denn so umständlich mache, antwortet Hotte stets "Aus Datenschutz." Das bringt auch sehr viel, vor allem weil man bei Rückkehr in den Englischraum immer mit der Frage "Und.... wat kriegste ?" begrüßt wird. Aber egal.
Aber das ist noch nicht alles: z.B. hinterlässt er in jedem Raum, wo er mehr oder weniger regelmäßig (eher mehr als weniger, denn er war seit der Jgst.11 erst einmal wegen Krankheit verhindert) Unterricht hat, seine Spuren, nämlich in Form eines Wörterbuches, auch Dictionary oder OALDC genannt (welches ungefähr 1 kg wiegt und was die armen Schüler zu jeder Klausur mitschleppen dürfen). Dieses wird im Unterricht bis zu 10 Mal aufgeschlagen, weil nämlich auch ein Hotte nicht alles weiß...Und wenn das OALDC mal nicht reicht, muß eben das "Spezialheft" herhalten, daß alle Schmitz-Schüler in mühevoller Kleinstarbeit erarbeitet haben, indem sie alle wichtigen Vokabeln, Redewendungen u.ä. mitschreiben.
Ach ja: wenn man Hotte mal sucht, gibt es eine ganz einfache Methode ihn zu finden, übersehen kann man ihn nicht (schon allein wegen der roten Socken die er stets trägt) - und überhören auch nicht. Herr S. gehört nämlich zu der Sorte Mensch, die mit einem Stimmorgan ausgestattet sind, das selbst während einer Erkältung noch alles übertönt, aber man gewöhnt sich an alles...(die Sache hat nur einen Haken: die Ausrede "Ich habe sie akustisch nicht verstanden" gilt nicht...)
Kommen wir nun zum Ende und denken wir über das Fazit nach, das da heißt "Englisch macht Spaß!!!"
(sb)




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