23.4. 2044. Zwei renommierte Physikprofessoren treffen sich in einem Waschsalon. Sie kennen sich aus dem Physikkurs
von Frau Dichter-Urhahn, der es ihnen und allen übrigen Teilnehmern ermöglicht hat, ein fundiertes Grundwissen in
dieser Naturwissenschaft zu erlangen. Beim gegenseitigen Anblick kommen den beiden Gelehrten die Erinnerungen an die guten,
alten Zeiten in den Sinn. Ach, damals... wie war das schön, als so manches Kurstreffen ihren tristen Schulalltag -
sehen wir einmal vom unterhaltsamen Physikunterricht ab - erhellte. Und was ein Zufall, da treffen sich die Professoren
ausgerechnet in einem Waschsalon. Diese Umgebung ist ihnen nur allzu vertraut. Wie oft hatten sie Probleme der Physik in
Anwesenheit von Waschmaschinen debattiert.... Am Vorabend der Zeugnisvergabe im Sommer`97 fand in Simons Waschküche eines dieser bahnbrechenden Zusammenkünfte statt. Nachdem man sich ausführlich über Phasenverschiebungen im allgemeinen und speziellen unterhalten hatte ( im Vordergrund standen hier die Fragen: Wer kommt eigentlich zuerst? Und warum kann es keinen gemeinsamen Höhepunkt geben? ), fand man noch ein wenig Zeit für regenerative Aktivitäten. Dank Marco wurde geschlemmt und man hatte für einen ausreichenden Vorrat an Getränken gesorgt. Die so erzeugte feuchtfröhliche Stimmung wurde durch selbst produzierten, virtuosen Gesang gesteigert. Die Stimmung lief dem Höhepunkt entgegen, als Christian und Bettina beim Transport der romantischen Bank die Kellertreppe hinunterpolterten. Zur gleichen Zeit lagen einige andere bereits im Dilirium, bzw. auf der Mielemaschine, den Folgen des übermäßigen Alkoholkonsums fröhnend. Auch hier erkennt der Experte mit geübtem Blick das Problem der Phasenverschiebung wieder. Das nächste Highlight bildeten dann wieder Christian und Bettina mit einem perfekt inszenierten Strip, bei dessen Anblick jeder Chippendale vor Neid erblaßt wäre. Nur Simon durfte nicht teilnehmen. Den Grund dafür erfuhren wir bald. Er war während der Show damit beschäftigt, eine voll- gekotzte Badezimmermatte in einer Mülltüte zu verstauen und diese auf die Terrasse zu bringen. Anschließend mußte er die restlichen Spuren des Unglücks beseitigen. Der dafür verantwortliche Schüler, dessen Namen hier aus Interesse der Verfasser ungenannt bleibt, hatte darauf verzichtet, den Klodeckel zu heben, bevor er sich seiner Qualen entledigte. Deshalb fand Simon das Erbrochene gut verteilt im Raum vor und kratzte noch die letzten Reste vom Heizkörper, bevor er zu uns stoßen konnte. Völlig erschöpft und verschwitzt kroch Simon auf den Dachboden, wo sich ihm folgender Anblick bot. Die hinterhältigen Schüler hatten die Wehrlosigkeit des alkoholisierten Schülers schamlos ausgenützt. Unter Zuhilfenahme von Simons Zahnputzbecher und 0,2l Wasser gelang es ihnen Unglaubliches zu beweisen: Weiße Unterhosen zeigen im nassen Zustand eine mit bloßem Auge erkennbare Transparenz auf! Der geglückte Versuch ermöglichte es allen, beruhigt einzuschlafen. Der nächste Tag war ein guter Tag. Wir kamen in den Genuß, die letzten Stunden des Schuljahres mit Physik verbringen. Frau Dichter-Urhahn nutzte die Gelegenheit, uns ihre ganz privaten Videos zu präsentieren. Sie überraschte uns mit ihrem außergewöhnlichen Talent, was das Eiskunstlaufen angeht, und einer beeindruckenden Aufnahme ihres Solistenkonzertes. Diesen ergreifenden Moment hielt Elmar auf einem Foto fest. Selbst die schulfreie Zeit von sechs schier endlos erscheinenden Wochen konnte uns nicht davon abhalten ein weiteres Meeting unter physikalischen Vorzeichen zu veranstalten. Nachdem Christians Oma jedem einzelnen die Tür geöffnet und uns freundlichst begrüßt hatte, konnte in Christians Räumen eine neue Orgie starten. Marco, der sich zu jener Zeit auf Urlaubsreise befand, hatte für unser leibliches Wohl gesorgt und Tiefkühlkost hinterlassen. Danke Marco! Da wir uns in den Ferien befanden, sahen wir von jeglichen fachspezifischen Diskussionen ab und widmeten uns sofort den Feierlichkeiten. Als unser Hauptanliegen entpuppte sich diesmal , den Sinn des Lebens zu suchen. Wir beschlossen auch dieses Problem |
praktisch in Angriff zu nehmen, setzten uns in die Autos und brausten open-air in Richtung CentrO. Denn wo wäre der
Sinn des Lebens besser zu finden, als auf dem Sinnparkplatz? Doch selbst dort konnten wir ihn nicht entdecken. Unseren
deshalb angestauten Frust bekämpften wir mit einem Menü bei McDonald´s. Das köstliche Essen
(natürlich nicht zu vergleichen mit Marcos Kochkünsten) brachte uns neuen Lebensmut. Auf dem Rückweg
entdeckten wir urplötzlich unsere Tierliebe und besuchten Christians Schäferhunde, Ben und Fire. Nur Simon und
Martin blieb diese Bekanntschaft vergönnt. Sie waren mit einem anderen Auto unterwegs gewesen und hatten nichts von dem
unerwarteten Anflug von Tierliebe mitbekommen. Sie wählten also den direkten Weg zu Christians Wohnsitz, wo wir sie
später schlafend in einem beschlagenen Auto wiederfinden würden. So endete schließlich unser
nächtlicher Ausflug. Wir gingen zu Bett und ließen unser Kurstreffen am nächsten Morgen mit einem
gemütlichen Frühstück ausklingen. Um eventuellen häuslichen Unannehmlichkeiten aus dem Wege zu gehen, fand ein anderes Treffen im Freien statt. Marco stellte ein Zehnmannzelt zur Verfügung, Bettina ihren Garten. Dem trüben Wetter trotzend bestritten wir nach altem Ritus, laut gröhlend unser Kurstreffen. Gegen ein Uhr nachts fiel es uns wie Schuppen von den Augen. Wo war Julia? Hatte sie nicht versprochen die Milch mitzubringen, die wir am nächsten Morgen trinken wollten? Nachdem wir den ersten Schock einigermaßen überwunden hatten, beschlossen wir telefonischen Kontakt zu ihr aufzunehmen und uns nach ihrem, bzw. nach dem Befinden der Milch zu erkundigen. Völlig überraschend zeigte Julia nur wenig Begeisterung für unsere berechtigten Bemühungen. Auf die ständig gestellte Frage: "Wo ist die Milch, ey?" reagierte sie gereizt und verlangte stets nach der Hausherrin, die sie wohl für verantwortlich hielt. Da Julia keinerlei Einsicht zeigte, gaben wir schließlich nach, verzichteten auf die Milch und verabschiedeten uns freundlich. Daraufhin hatten wir das Verlangen mit weniger aufgebrachten Frauen zu kommunizieren. Ein Schüler hatte auch direkt eine entsprechende 0130/-Nummer parat. Da sich auch bei den Talk-lines kein Erfolg einstellen wollte, widmeten wir uns der Karaokemaschine, die sich unseren Wünschen wenigstens nicht widersetzen konnte. So konnte der Abend letztendlich doch noch ein zufriedenstellendes Ende finden. Um die vorweihnachtliche Stimmung vollends auszukosten, organisierten wir ein Treffen im festlichen Ambiente der inzwischen berüchtigten Waschküche. Damit Nicole an dieser gemütlichen Runde teilnehmen konnte, setzte sie ihr Leben aufs Spiel. Die deftige Stimmung übertönte die Klingel und Nicole sah sich gezwungen, waghalsig einem Abenteuer ins Auge zu blicken. Um uns zu erreichen, mußte sie ein ausgeklügeltes Sicherheitssystem überlisten. Eine Unternehmung, die bis dahin niemand unversehrt überstanden hatte. Durch geniale Kombinationsfähigkeit und hohem sportlichen Einsatz schaffte Nicole es tatsächlich den meterhohen Zaun zu überwinden und völlig erschöpft den Hintereingang zu erreichen. Voller Bewunderung und Glück schlossen wir unsere Heldin in die Arme. Was man nicht alles auf sich nimmt, nur um dabei gewesen zu sein?! Gemeinsam konnten wir uns jetzt auf ein weiteres Experiment stürzen. Wir warfen eine Hand voll Zimt in eine Flamme, stellten Beobachtungen bezüglich der Farbgebung an, um diese anschließend in das allgemeine Farbspektrum einzuordnen. Das Experiment, wie auch dieses Kurstreffen glückten uns. An dieser Stelle möchten wir erwähnen, daß auch im Rahmen des offiziellen Unterrichts unsere Versuche durchweg von Erfolg gekrönt waren. So stehen die Professoren vor den Waschmaschinen, sehen der schleudernden Wäsche verträumt hinterher. Erst das plötzliche Stoppen der Geräte kann die beiden wieder in die Realität zurückholen. Die Erinnerungen haben sie wieder auf den Geschmack gebracht und so beschließen sie, den Kult des Physiktreffens wieder aufleben zu lassen. - und das ist gut so!!! |
Dieses Zukunftsszenario wurde entworfen von
Prof.Dr.Dr.rer.nat in spe Kelly und Prof.Dr.Dr.rer.nat. in spe Zimtzicke. (ns, bj) |
Wellen rauschen durch die Nacht Ja! Physik, das ist die Macht. Dienstags, Freitags, das ist hart immer ist Physik am Start. Doch die Dichter und der Poll finden dieses Fach ganz toll. Ist der Bandgenerator am Schnurren, hört man aber keinen mehr murren. Bei den Treffen im Mondenschein da rockt die Bude, so soll es sein! Und wenn wir zelten am Lagerfeuer, dann merken alle, das ist uns teuer. Später dann die Laute erklingt und der Axel tanzt und singt. Leider ist dies allzu schnell vergangen und jeder ist schon nach dem nächsten Mal am Langen! |
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